Allerheiligen

Friedhöfe im Wandel der Zeit: Neue Grabformen prägen das Bild

1. November 2022, 20:40 Uhr
An Allerheiligen gedenken Katholiken den Heiligen und Verstorbenen. An diesem Feiertag ist es Tradition, auf den Friedhof zu gehen und das Grab der verstorbenen Liebsten zu besuchen. Gräber, welche sich im Laufe der Zeiten verändert haben.

«Ich kann auf dem Friedhof Friedental meinen drei liebsten Menschen gedenken: meinen Eltern und meinem Sohn – das tut mir gut», sagt Claire Boss aus Luzern.

Dass der Feiertag Allerheiligen auch heutzutage noch geschätzt wird, merkt auch der Friedhofsverwalter Rolf Haslimann. Nebst vielen Leuten, die ein Grab besuchen, kommen auch Zünfte oder Vereinigungen und legen Blumen oder Kerzen für ihre verstorbenen Mitglieder nieder, erzählt Haslimann.

Andere Grabformen prägen das Friedhofsbild

Obwohl der Feiertag noch ähnlich zelebriert wird wie vor Jahren, hat sich auf dem Friedhof etwas verändert – das Bedürfnis nach anderen Grabformen. Auf dem Friedhof Friedental gibt es daher seit 2014 die Möglichkeit für eine naturverbundene Bestattung. «Im Hintergrund sieht man das neu eingerichtete Gemeinschaftsfeld. Man lässt sich unter den Bäumen bestatten», erklärt der Leiter der Friedhofsverwaltung der Stadt Luzern, Pascal Vincent. Die Idee dahinter: Statt ein Grabstein gibt es einen Baum.

Auch Themenfriedhöfe werden immer beliebter. Auf Familiengräber hingegen wird immer mehr verzichtet, auch weil der Unterhalt sehr aufwendig ist. Das Wichtigste für die Hinterbliebenen ist jedoch immer noch dasselbe, sagt Vincent: «Einen Ort zu haben, an dem die Angehörigen den Verstorbenen gedenken und etwas hinlegen können.»

(red.)

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 1. November 2022 20:40
aktualisiert: 1. November 2022 20:40