Fasnacht beim FCL

«Ich bin ein Schisshase» – Mario Frick über seine Angst vor Masken und Hexen

Daniel Schmuki, 9. Februar 2024, 18:03 Uhr
Mario Frick rennt auch heute noch davon, wenn er Hexen oder Masken sieht.
© Fotomontage PilatusToday (KEYSTONE/Gian Ehrenzeller & Urs Flueeler, Luzerner Zeitung/Jakob Ineichen)
In Luzern dreht sich aktuell praktisch alles um die Fasnacht. Dabei geht schon fast etwas unter, dass es dem FCL wie am Schnürchen läuft. Trainer Mario Frick spricht während der rüüdigen Tage über seine Beziehung zur Fasnacht und wieso er auch heute noch grosse Angst vor Hexen hat.

Die vergangenen drei Meisterschaftsspiele hat der FC Luzern alle gewonnen. Deshalb grüsst er seit Sonntagabend von Platz 4 der Tabelle. Entsprechend gelöst ist die Stimmung im Team. «Die Vorbereitung aufs Auswärtsspiel gegen Winterthur ist deutlich angenehmer, als wenn wir drei Mal hintereinander verloren hätten», sagt Mario Frick.

Grund genug, mit dem FCL-Trainer nicht in erster Linie über das bevorstehende Meisterschaftsspiel auf der Winterthurer Schützenwiese zu sprechen, sondern über das Thema, an dem man dieser Tage in Luzern kaum vorbeikommt: Die Fasnacht.

Ein Fasnächtler durch und durch

«Ich bin auch ein Fasnachtskind», sagt Frick auf die fünfte Jahreszeit angesprochen. «Auch in Liechtenstein feiern wir Fasnacht, dies einfach nicht im gleichen Ausmass und mit so vielen Menschen wie hier in Luzern.» Die Erinnerungen an seine Kindheit sind bezüglich Fasnacht aber nicht ganz ohne, wie der 49-Jährige verrät.

«Ich war ein riesiger Schisshase und hatte Angst vor Masken und Hexen. Wenn beim Umzug eine Hexe auftauchte, rannte ich sofort weg.» Dies begleite ihn seit der Kindheit und sei auch heute noch so. Vor allem die Bärger Joderteifel aus dem liechtensteinischen Triesenberg (siehe Reel oben) lehrten Frick jeweils das Fürchten. «Die haben dich richtiggehend gejagt!»

Bei einem Sieg winkt ein Ausflug an die Fasnacht

Trotz der grossen Angst vor Hexen dürfte sich Mario Frick am Montag unter die Fasnächtlerinnen und Fasnächtler mischen, genauso wie die Spieler. «Die Fasnacht ist schon fast eine Pflichtveranstaltung für unsere Spieler – unabhängig davon, wie das Resultat am Wochenende ausfällt. Wir haben noch genügend Zeit, um uns für das Zürich-Spiel am darauffolgenden Sonntag zu erholen.»

Doch wie geht der FCL-Trainer mit seiner noch immer vorhandenen Hexen-Angst um? Ist es unter diesem Aspekt nicht fahrlässig, an die Fasnacht zu gehen? «Ich kenne meine Auswege schon», sagt Frick mit einem breiten Grinsen. Um gleich darauf anzufügen: «Wenn die Hexen kämen, wäre ich aber schnell weg.»

Keine Guggen im Stadion

Vor dem Auswärtsspiel gegen Winterthur ist die Fasnacht für das Team aber tabu. «Sonst würde es noch viel schwieriger gegen Winti. Die Schützenwiese hat eine spezielle Energie und dürfte wieder voll sein», warnt Frick. Deshalb müsse man sehr konzentriert und demütig auftreten.

Fasnacht hin oder her: Die FCL-Fans dürften auch am Sonntag zahlreich in Winterthur erscheinen.

© IMAGO / Sergio Brunetti

Ob es auf der Schützenwiese auch verkleidete FCL-Fans haben wird, konnte Frick nicht sagen. Er hätte mitbekommen, dass sie die FCL-Jacken anziehen sollen, damit der Auftritt einigermassen einheitlich ist. «Guuggenmusigen sind im Stadion leider nicht zugelassen. Das wäre nochmals eine riesige Unterstützung gewesen. Aber die Fasnacht lassen wir bis Montag auf der Seite und tun alles dafür, dass es dann einen Grund mehr gibt, so richtig zu feiern.»

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Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 9. Februar 2024 18:03
aktualisiert: 9. Februar 2024 18:03