Sexueller Übergriff bei der Luzerner Polizei? Ermittlungen eingeleitet
Der mutmassliche Vorfall hat sich Anfang April an einem Samstag ereignet, wie die Redaktion von PilatusToday und Tele 1 erfahren hat. Demnach soll ein Polizist bei der Leibesvisitation eines männlichen Asylsuchenden sexuell übergriffig geworden sein. Ob sich der Vorfall ereignet hat und wenn ja, in welcher Form, prüft nun die Staatsanwaltschaft. Sie bestätigt auf Anfrage, dass eine Untersuchung eingeleitet wurde.
Quelle: PilatusToday / Andreas Wolf
Untersuchung erfolgt durch externe Stellen
«Nachdem wir die Meldung erhalten haben, hat die Staatsanwaltschaft Sursee eine Untersuchung wegen Verdachts auf Amtsmissbrauch eingeleitet», sagt Simon Kopp von der Staatsanwaltschaft Luzern. Die Untersuchung läuft und die Vorwürfe werden nun geprüft. Deshalb gibt die Staatsanwaltschaft erst nach Abschluss der Untersuchung Auskunft zum Fall.
Für die Ermittlungen wurde die Kantonspolizei Aargau beauftragt. Dies wurde laut Kopp bewusst so gewählt. «So wollen wir sicherstellen, dass nicht Luzerner Polizisten zu einem möglichen Fall eines eigenen Polizisten ermitteln müssen.» Aus demselben Grund sei für die Untersuchung auch die Staatsanwaltschaft Sursee und nicht jene in Luzern zuständig.
Polizist darf vorerst nicht mehr arbeiten
Bis zum Abschluss der Ermittlungen und einer allfälligen rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung. Dennoch hatte der Vorfall für den beschuldigten Polizisten bereits Konsequenzen. Er wurde vorübergehend suspendiert, wie die Luzerner Polizei bestätigt. Dies sei ein übliches Vorgehen in solchen Fällen.
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