Rechtliche Schritte gegen Alpstaeg

«Rechtlich nicht korrekt» – Alpstaeg kritisiert Drohung der Stadtregierung

Florian Estermann, 27. September 2023, 09:57 Uhr

Quelle: PilatusToday

Das Grundstück, auf dem die Swissporarena steht, sowie die Arena selbst könnten zurück in die Hände der Stadt fallen. Angebliche Fehler bei Aktienüberträgen und fehlende Dokumente stehen am Ursprung einer weiteren Episode im FCL-Knatsch um Bernhard Alpstaeg. Alpstaegs Stadion Luzern AG widerspricht im Video den Vorwürfen.

Es ist nicht der erste verbale Schlagabtausch zwischen der Stadt Luzern und Bernhard Alpstaeg. Im neusten Kapitel geht es aber um die Swissporarena. Konkret will die Stadtregierung Alpstaegs Stadion-Deal genau unter die Lupe nehmen.

Wie die Stadt Luzern in einer Mitteilung schreibt, sind dazu bereits erste rechtliche Schritte eingeleitet worden. «Wir sahen uns dazu gezwungen», erklärt Stadtpräsident Beat Züsli. Denn bereits Ende Juni hat die Stadt die Stadion AG dazu aufgefordert, fehlende Dokumente bis zum 24. September einzureichen. Die Stadt geht davon aus, «dass im Jahr 2018/19, als Aktien der Stadion AG verkauft wurden, der Baurechtsvertrag verletzt wurde.»

Konkret hätte jedoch auch die FCL Holding AG die Möglichkeit bekommen müssen, die Stadion-Aktien zu kaufen. Dieses Recht sei der Holding verwehrt geblieben. Wieder ein Vorkaufsrecht, das die Holding nicht wahrnehmen kann. Bereits die Aktien der Holding seien direkt an Alpstaeg verkauft worden, ohne dass damals Walter Stierli dem Verwaltungsrat der Holding ein Vorkaufsrecht einräumte.

Die Stadt Luzern droht nun mit einem sogenannten «Heimfall». Stadtpräsident Beat Züsli erklärt: «Dies würde bedeuten, dass das Stadion mit einer entsprechenden Entschädigung an die Stadt übergehen würde.» Dies sei jedoch nicht in ihrem Sinne.

Quelle: PilatusToday/Andreas Wolf

Jahrelanger Rechtsstreit soll verhindert werden

Der lange, juristische Weg startet nun mit einem Vermittler, um allenfalls gemeinsam eine vorzeitige Lösung zu finden. Falls in einem nächsten Schritt, vor dem Schiedsgericht, auch keine Lösung gefunden werden kann, sei der Heimfall die letzte Möglichkeit.

Sacha Wigdorovits, Sprecher von Bernhard Alpstaeg teilt mit, dass die Argumentation der Stadt «unhaltbar» sei. So habe die Stadion Luzern AG dem Stadtrat am 18. September in einem Schreiben ausgeführt, «dass die FCL Holding AG beim seinerzeitigen Verkauf der Stadionaktien an Bernhard Alpstaeg kein vertragliches Vorkaufsrecht gehabt habe.»

Die Stadtregierung «hätte deshalb gut daran getan, die Fakten sorgfältig abzuklären, bevor sie den vom Verwaltungsrat der FCL Holding AG vom Zaun gebrochenen Konflikt mit Bernhard Alpstaeg weiter anheizt, statt sich für eine faire und rechtlich korrekte Lösung einzusetzen.»

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 26. September 2023 12:51
aktualisiert: 27. September 2023 09:57