SP steigt mit Ylfete Fanaj ins Rennen um Regierungsrats-Sitz
Quelle: Tele 1
Fanaj setzte sich in zwei Wahlgängen gegen die beiden anderen Kandidatinnen durch. Im ersten Wahlgang machte Ylfete Fanaj 81 Stimmen, Melanie Setz Isenegger 52 Stimmen und Yvonne Zemp Baumgartner 38 Stimmen. In der zweite Runde erhielt Fanaj 95 Stimmen, Setz deren 73 Stimmen.
Nächster Karriereschritt geplant
Ylfete Fanaj wohnt in der Stadt Luzern und ist 1982 im Kosovo geboren worden. Sie lebt seit 1991 in der Schweiz. Nach der Schule in Sursee machte sie eine KV-Lehre und bildete sich dann zur Sozialarbeiterin aus.
Sie politisierte zunächst im Parlament der Stadt Luzern und gehört seit 2011 dem Kantonsparlament an. Dort war sie Fraktionschefin und 2020/21 Präsidentin des Kantonsparlaments. Die Mutter eines Kindes will in der Regierung jenen eine Stimme geben, die noch zu wenig gehört würden, sagte sie.
SP will zurück in die Regierung
Die SP-Parteileitung hatte im August 2020 entschieden, bei den nächsten Gesamterneuerungswahlen mit einer Frau anzutreten. Nach dem Rücktritt von Yvonne Schärli hatte sie 2015 den Sitz, den sie seit 56 Jahren innehatte, verloren. 2019 schaffte es Kantonsparlamentarier Jörg Meyer nicht, den Sitz zurückzuholen.
Dem Luzerner Regierungsrat gehören derzeit fünf bürgerliche Männer an. Bildungsdirektor Marcel Schwerzmann (parteilos/seit 2007), Gesundheits- und Sozialdirektor Guido Graf (Mitte/seit 2010) sowie Justiz- und Sicherheitsdirektor Paul Winiker (SVP/seit 2015) treten jedoch alle nicht mehr an.
Es kommt zu einer Kampfwahl
Schon jetzt ist klar, dass es mehr Kandidierende als Sitze im Regierungsrat geben wird. Bereits offiziell nominiert haben die Grünen: Ihre Kandidatin ist die Luzerner Stadtparlamentarierin Christa Wenger. Die SVP schickt den Schlierbacher Kantonsparlamentarier Armin Hartmann ins Rennen, die GLP die Kantonsparlamentarierin Claudia Huser aus der Stadt Luzern.