Verletzungssorgen

Steht gegen YB am Sonntag Pascal Loretz im FCL-Tor?

Philipp Breit, 3. Februar 2023, 17:07 Uhr
Pascal Loretz
© KEYSTONE/Urs Flueeler
Steht am Sonntag beim Spiel gegen YB Pascal Loretz im FCL-Tor? Diese Möglichkeit besteht durchaus, da Marius Müller wie auch Vaso Vasic angeschlagen sind. Mario Frick gibt sich aber zuversichtlich. Nicht nur auf die Goalie-Frage, sondern auch im Hinblick auf das Spiel.

Nach dem Cup-Aus vom Dienstag muss der FCL am Sonntag wieder in der Super League ran. Trotz der bitteren Niederlage im Cup-Achtelfinal gegen den unterklassigen FC Thun ist Trainer Mario Frick zuversichtlich für das Heimspiel. Eine Frage bleibt jedoch: Ist Stammtorhüter Marius Müller bis am Sonntag wieder fit?

«Er gibt uns Bescheid. Wir warten ab, wie sich die Schulterverletzung entwickelt, aber ich bin zuversichtlich», so Frick. Es dürfte sich wohl eher kurzfristig entscheiden, ob Müller tatsächlich im Tor steht oder allenfalls Pascal Loretz zu seinem Liga-Debüt kommt.

Unter der Woche musste der FCL das Out im Cup gegen Thun hinnehmen. Ärger sei keiner mehr im Bauch, betont Frick. «Alles ist abgehakt, am Donnerstag hatten wir einen freien Tag. Natürlich haben wir jedoch alles analysiert.» Diese Analyse zeigte insbesondere ein Bild: «Es war das dritte Mal in dieser Saison, dass ein Gegner mehr Energie auf dem Platz hatte als wir. Nach den beiden Auswärtsspielen gegen St.Gallen und YB und nun eben Thun. Deshalb ist Thun auch verdient weitergekommen.»

YB kommt zum richtigen Zeitpunkt

Dass nun ausgerechnet der souveräne Tabellenleader YB nach Luzern kommt, sieht Mario Frick nicht als Nachteil. «Eigentlich ist es perfekt. Gerade nach dem Ausscheiden gegen einen Unterklassigen ist es optimal. Wir sind doch eher etwas in der Aussenseiterrolle, was uns vielleicht gut steht nach dem Ausscheiden. Und deshalb freuen wir uns einfach auf das geile Spiel gegen YB.»

Gegen die Stadtberner müssen die Luzerner garantiert eine andere Leistung zeigen als gegen die Berner Oberländer. Wobei, wenn es gegen YB geht, sind die Sinne bei allen von Anfang an bereits geschärfter. «Es werden bestimmt ein paar Prozente mehr abgerufen. Jeder weiss, wenn wir nicht 100 Prozent auf den Platz bringen, kann der Schuss gegen YB schnell nach hinten losgehen. Dennoch müssen wir versuchen, unseren Matchplan umzusetzen. Sprich, sie von Anfang an unter Druck setzen, die Zweikämpfe gewinnen, Chancen kreieren und diese auch nutzen. Dann ist alles möglich», führt Frick aus.

Goaliefrage ist offen, jene in der Innenverteidigung geklärt

Während Mario Frick in der Goaliefrage noch die eine oder andere Sorgenfalte plagt, sehen seine Pläne in der Innenverteidigung klar aus. Wie schon gegen Basel und Thun werden Denis Simani und Ismajl Bekan von Beginn an spielen. Simani, so schien es, verlor nach der Winterpause seinen Stammplatz.

Burch und Beka bildeten gegen den FCZ das Innenverteidiger-Duo. Hätte sich Burch nicht verletzt, hätte sich daran wohl auch nichts geändert. So aber kommt nun Simani zum Zug. «Freude habe ich deswegen eigentlich keine», so Simani. «Ich hätte es lieber, wenn Marco Burch fit ist und der Konkurrenzkampf da ist. Wer unter der Woche besser trainiert, der soll dann auch spielen.»

Ismajl Beka und Denis Simani bilden das «Haudegen-Duo» beim FCL.

© KEYSTONE/Urs Flueeler

Luca Jaquez, der vierte Innenverteidiger beim FCL, stehe aktuell noch nicht zur Debatte, so Mario Frick. «Spielerisch und physisch traue ich es ihm voll zu, es ist bei Jaquez im Moment eher eine mentale Frage. Ich will ihn diesbezüglich auch etwas schützen und ihn nicht verheizen.»

Simani und Beka, die beiden Haudegen beim FCL

Mit Simani und Beka verfügt der FCL über ein Duo, welches sich auch abseits des Platzes gut versteht. «Schon mit Marco habe ich mit gut verstanden», betont Simani. «Mit Beka ist es aber sicherlich anders, da wir uns auch abseits des Platzes gut verstehen. Und auf dem Platz können wir uns in unserer Sprache auch das eine oder andere etwas härter sagen.» Die beiden sprechen albanisch miteinander.

Doch nicht nur die Sprache wird mit Simani und Beka härter, sondern auch die spielerische Gangart. Es sind zwei Haudegen auf dem Feld. Diese Rolle nehmen sie gerne ein, jeder Spieler habe ja seine Aufgaben, meint Simani. «Wir brauchen jene Spieler, welche die Drecksarbeit machen und auch mal dazwischen hauen. Max Meyer beispielsweise ist für anderes zuständig und so braucht es alle. Auch wenn es bei uns manchmal etwas hart aussieht.»

Gegen YB soll es nicht nur hart aussehen, sondern auch erfolgreich. Seit elf Spielen oder fast drei Jahren wartet der FCL auf einen Liga-Sieg gegen YB. Als gutes Omen könnte da der Basel-Sieg von vergangener Woche dienen. Gegen die «Bebbi» ging eine 10-Spiele-Sieglosserie zu Ende. So hoffentlich nun auch am Sonntag gegen YB.

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 3. Februar 2023 18:08
aktualisiert: 3. Februar 2023 18:08