Zentralschweiz
Luzern

Teile der abgebrannten Kapellbrücke wurden auf Facebook angeboten

Ist das legal?

Teile der abgebrannten Kapellbrücke wurden auf Facebook angeboten

2. Mai 2024, 10:47 Uhr
So sah das inzwischen entfernte Angebot auf Facebook aus.
© facebook.com
4300 Franken verlangte ein Nutzer auf der Social Media-Plattform Facebook für ein paar verkohlte Überreste der historischen Luzerner Kapellbrücke. Aber ist das überhaupt legal?

«Eigentlich will ich dieses Stück Geschichte gar nicht verkaufen. Ich wollte sehen, wie die Leute auf dieses Angebot reagieren.», sagt der Facebook-Nutzer gegenüber der Luzerner Zeitung. Das Teil sei aber definitiv echt, obwohl das einige weitere Userinnen und User auf Facebook anzweifelten.

Nur ein Scherz

Das Ganze war also nur ein Experiment. Ebenso wie die Preisgestaltung: «Ursprünglich habe ich das Angebot für den Preis von 2500 Franken erstellt. Weil die Reaktionen so toll ausfielen, habe ich den Preis wegen der hohen Resonanz auf 4300 Franken erhöht, dann gab es nochmals mehr Reaktionen.»

Einen Beweis für die Echtheit habe er indes nicht. Er sei kurz nach dem berühmten Brand einfach mit seiner Mutter an den abgebrannten Balken der Brücke vorbeigelaufen und hätte die Chance genutzt, sich ein Stück Geschichte zu sichern: Auch wenn ich nicht sicher bin, ob es vielleicht illegal war. Aber das ist ja inzwischen verjährt.»

Ist die Sache überhaupt legal?

Das Angebot wurde inzwischen entfernt. Bei der Stadt zeigt man sich jedoch erstaunt über die Aktion. War sie gar illegal? «Wir sind erstaunt darüber, dass es für solche Balkenstücke einen Markt gibt», sagt Matthias Bättig vom Strasseninspektorat. Die Sache habe man intern besprochen und sei zu folgendem Fazit gekommen: «Ohne die Herkunft und Rechtmässigkeit detailliert abzuklären, möchten wir den Besitzer darauf hinweisen, dass er sich mit einem Verkauf in einem rechtlich sehr unsicheren Raum bewegt.»

(ben.)

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 2. Mai 2024 10:47
aktualisiert: 2. Mai 2024 10:47