Bis zu 14,5 Jahren Haft

Tödlicher Streit in Geuensee: Heute beginnt der Prozess mit acht Angeklagten

Janis Schaller, 13. November 2023, 10:48 Uhr
Ende September 2021 ist es zu einer tödlichen Auseinandersetzung an einer Avia-Tankstelle in Geuensee gekommen. Am Montag beginnt nun der Prozess. Die Staatsanwaltschaft Luzern fordert für den Haupttäter eine Freiheitsstrafe von 14,5 Jahren.

Das ist passiert

Über ein Dutzend Personen waren an der Auseinandersetzung beteiligt. Dabei handelte es sich um Personen aus der Schweiz, Syrien, Irak und Nordmazedonien. Ein 20-jähriger Mann erlitt tödliche Stichverletzungen im Brustbereich und verstarb noch am Tatort. Kurz nach der Tat konnte die Polizei die ersten Verdächtigen verhaften.

Eine Anwohnerin wurde Augenzeugin banger Minuten. Sie hat beobachtet, wie ein Mann reanimiert wurde: «Ein Polizist hat sicher eine Dreiviertelstunde versucht, den Mann zu retten. Dann wurde ein Tuch über den Mann gelegt. Es war sehr traurig.»

Das Ganze passierte an einer Avia-Tankstelle in Geuensee und wurde von den Überwachungskameras festgehalten. Die Polizei hat diese Aufnahmen nach der Tat umgehend beschlagnahmt. Die Spurensicherung dauerte während der Nacht an.

Der Hintergrund der Tat ist inzwischen bekannt

Wie es überhaupt zur Tat kam, ist für die Staatsanwaltschaft inzwischen klar: Der Ursprung ist eine Geldschuld nach einer Geschäftsübernahme eines Cafés/Restaurants in Triengen. Schlussendlich eskalierte dieser Streit und es gab eine Auseinandersetzung zwischen den beiden Gruppierungen, schreibt die Staatsanwaltschaft Luzern in einer Medienmitteilung. Die Beteiligten seien mit Messern, Fleischklopfern, Stöcken und Steinen aufeinander losgegangen.

An dieser Tankstelle in Geuensee nahm das Drama seinen Lauf. (Archivbild)

© KEYSTONE/Urs Flueeler

Das fordert die Staatsanwaltschaft

Die Staatsanwaltschaft wird den Prozess gegen acht Beschuldigte aus Syrien, Irak und der Schweiz führen. Allen Personen wird Raufhandel vorgeworfen. Des Weiteren geht es um Drohung, Widerhandlung gegen das Waffen- und Strassenverkehrsgesetz und einfache Körperverletzung. Beim schwersten Vorwurf geht es um mehrfach versuchte und vorsätzliche Tötung.

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Die geringste Strafe, welche die Staatsanwaltschaft fordert, ist eine Geldstrafe à 35 Tagessätzen für Raufhandel. Für den Haupttäter und den Vorwurf der vorsätzlichen Tötung wird 14,5 Jahren Freiheitsstrafe gefordert. Am Montag um 8.15 Uhr beginnt der Prozess. Das Zentralschweizer Fernsehen Tele 1 ist für dich vor Ort und berichtet über den Stand der Verhandlung. Die Folgeverhandlungen werden am 16. und 17. sowie dem 28. November stattfinden.

Tele 1-Beitrag vom 26. September 2021

Quelle: Tele 1

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 13. November 2023 05:41
aktualisiert: 13. November 2023 10:48