Kanton Luzern

Wegen Biorhythmus und ÖV: Schulstart in Kanti Alpenquai neu um 08.20 Uhr

Julian Eicher, 26. März 2024, 07:58 Uhr
Schülerinnen und Schüler steigen aus dem Bus an der Eisfeldstrasse aus und laufen Richtung Kantonsschule Alpenquai Luzern.
© zvg
Gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Luzern (VVL) hat die Kantonsschule Alpenquai ein Vorgehen ausgearbeitet, welches unter anderem die zu hohe Auslastung der VBL-Busse entlasten soll. Ab Sommer startet der Unterricht neu um 08.20 Uhr. Aber auch der Biorhythmus hat dabei eine Rolle gespielt.

Die Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Alpenquai Luzern dürfen ab Sommer 2024 den Wecker 20 Minuten später stellen. Statt wie bisher um 08.00 Uhr, startet der Unterricht im neuen Schuljahr erst um 08.20 Uhr. Wie aus einer Medienmitteilung des Kantons Luzern zu entnehmen ist, soll dies unter anderem die Anreisesituation derjenigen verbessern, die mit dem ÖV an die Kanti pendeln. Der Berufspendlerverkehr und der Schülerverkehr werden dadurch zeitlich getrennt – ebenfalls entstehen neue Umsteigemöglichkeiten.

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Neuer Kurs der Buslinie 8 geplant

Mit dem Fahrplanwechsel vom 15. Dezember 2024 plane der VVL zudem Optimierungsmassnahmen bei ihrem Angebot. «Es ist ein zusätzlicher Kurs der Linie 8 um 08.07 Uhr angedacht, welcher ab Bahnhof Luzern bis zur Eisfeldstrasse fahren soll», so der Kanton in der Mitteilung. Diese Lösung entspricht auch einem Vorstoss aus dem Jahr 2020, welcher einen Shuttlebus zwischen dem Bahnhof Luzern und der Kantonsschule verlangte.

Schon seit längerem stossen die Busse an ihre Kapazitätsgrenzen. Das führt immer wieder zu Verspätungen im Busbetrieb, was sich wiederum auf den pünktlichen Schulbeginn auswirkt. Mit der Verschiebung der Unterrichtszeiten bedienen die Linien 6, 7, 8 und 21 ab Bahnhof Luzern weiterhin die Haltestelle Eisfeldstrasse. Somit stehen den Schülerinnen und Schüler auch mit dem neuen Unterrichtsstart um 8.20 Uhr insgesamt sieben passende Kurse zur Verfügung.

Berufspendlerinnen und -Pendler sollen künftig zeitlich an Kantischülerinnen und Kantischülern vorbeikommen.  

© ZVG / Kanton Luzern

«Nun kann die sogenannte Spitzenzeit im ÖV gebrochen werden. Die Busse sind über einen längeren Zeitraum gleichmässiger ausgelastet. Für die Schülerinnen und Schüler steht mehr Platz zur Verfügung», sagt der Angebotsplaner der VVL, Roland Haldemann. Ebenfalls sollen die Busse durch die 20-minütige Verschiebung zuverlässiger werden.

Biorhythmus berücksichtigt

«Die enge Zusammenarbeit zwischen der Kanti Alpenquai, dem Verkehrsverbund Luzern sowie der Stadt Luzern führen zu einer Win-Win-Win-Situation. Diese erlaubt eine optimale Nutzung der Infrastruktur der Kanti, entlastet die Buskurse am Morgen und kommt dem Biorhythmus der meisten Schülerinnen und Schüler entgegen», bestätigt Hans Hirschi, Rektor der Kantonsschule Alpenquai Luzern in der Mitteilung.

Zudem eröffnet man dem grössten Gymnasium der Zentralschweiz die Möglichkeit, einzelne Frühstunden im Sport zu setzen. Dadurch geht man einem drohenden Engpass bei den Sporthallen aus dem Weg. Dies könnte wiederum den betroffenen Schülerinnen und Schülern weniger gefallen – trotzdem dürfen sich Kantischülerinnen und Kantischüler künftig auf 20 Minuten mehr Schlaf sowie mehr Platz in den öffentlichen Verkehrsmitteln freuen.

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 26. März 2024 05:55
aktualisiert: 26. März 2024 07:58