Tipps aus Schwyz

Wohin mit dem Schnee nach dem Schneeschaufeln?

Nadine Purtschert, 2. Dezember 2023, 07:03 Uhr
Die Räumung der Schneemassen führt teilweise zu Problemen. (Symbolbild)
© getty/Christopher Kimmel / Aurora Photos
Schneefall sorgt nicht nur auf den Strassen für Probleme: Auch die Räumung der Schneemassen birgt Herausforderungen. Das Amt für Gewässer des Kantons Schwyz erklärt, wie man den Schnee ordnungsgemäss beseitigt.

Um nicht mit nassen Schuhen bei der Arbeit anzukommen, ist mancher froh, dass der Schnee aus dem Weg geräumt wurde. Doch dieser weggeräumte Schnee löst sich nicht einfach in Luft auf. Die Räumung führt teilweise zu Problemen. Deshalb macht das Amt für Gewässer des Kantons Schwyz mit seinem Schreiben auf die korrekte Schneeablagerung aufmerksam.

Schnee auf eigenem Grundstück lagern

Der Schnee sollte immer vor Ort gelagert werden. Dies gilt insbesondere für private Plätze. Schneemassen dürfen nicht einfach bei Schneeablagerungsstellen der öffentlichen Dienste deponiert werden.

Sandro Betschart vom Amt für Gewässer, Abteilung Gewässerschutz, erläutert gegenüber PilatusToday und Tele 1: «Man soll den Schnee auf dem eigenen Grundstück lagern. Die Leute sind selbst kreativ genug, um zu überlegen, wo sie den Schnee bei sich zu Hause lagern können. Zum Beispiel auf einem leer stehenden Parkplatz, den man nicht viel braucht.»

Nicht Schwarzräumen

Zudem solle man sich Gedanken darüber machen, ob es wirklich notwendig ist, den Schnee vollständig wegzuräumen, sodass der schwarze Asphalt überall zum Vorschein kommt. Das Amt vermerkt, dass man wenn immer möglich, auf eine Schwarzräumung verzichten solle. «Jeder muss für sich selbst entscheiden, wie er es macht. Vielleicht reicht es auch, einen Zugang zum Hause oder zur Garage zu räumen, wenn es überhaupt nötig ist.»

Schnee nicht in Gewässer bringen

Private dürfen keinen Schnee in die Gewässer einbringen. In Notfällen soll man die Gemeinde kontaktieren. «Grosse Schneemengen in Bächen können den Durchfluss verhindern und zu Überschwemmungen führen. Ausserdem beeinträchtigt es die Wasserlebewesen, insbesondere Fische, deren Lebensraum zerstört wird», heisst es in der Mitteilung.

Denn der Schnee senke die Wassertemperatur. Zudem sei er in manchen Fällen durch Strassenstaub oder Pneuabrieb verschmutzt. Dies verunreinige das Wasser. Auch Schnee, der älter als zwei Tage ist, sollte nicht in ein Gewässer gebracht werden.

Offizielle Schneeablagerungsstellen

Daher werden die möglichen Gewässer im Vorhinein durch die zuständigen kantonalen Fachstellen auf ihre Eignung geprüft. Diese offiziell definierten Schneeablagerungsstellen dürfen jedoch nur durch die öffentlichen Dienste benutzt werden.

Salz sparsam streuen

«Sobald der Schnee schmilzt, wird das Salz mit dem Wasser in die Kanalisation und Gewässer getragen. Salz ist nicht gut für die Gewässer und auch allgemein für die Natur nicht», erklärt Betschart. Dementsprechend soll man Salz möglichst schonend einsetzen oder ganz darauf verzichten.

Problematik des falschen Entsorgens

In den letzten Wintern sei die Umweltschutzpolizei im Kanton Schwyz unterwegs gewesen: «Es gab Stellen, wo man das Gewässer vor lauter Schnee nicht mehr sah. Das kann es nicht sein! Wir sind so weit, dass wir es verzeigen, wenn wir etwas feststellen.»

Schnee falsch zu räumen, kann der Natur schaden.

© getty/TT

Das Amt für Gewässer habe jahrelang versucht, mit Informationen die betroffenen Leute auf das korrekte Schnee-Entsorgen aufmerksam zu machen. Da dies nicht reiche, schlagen sie härtere Massnahmen ein.

Und wer wirklich nicht weiss, wohin mit dem Schnee, kann vielleicht auch einen Schneemann bauen oder ein Iglu.

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 2. Dezember 2023 06:35
aktualisiert: 2. Dezember 2023 07:03