Conference League

«Wollen nicht vom Ausscheiden sprechen» – FCL glaubt an Exploit

Daniel Schmuki, 16. August 2023, 20:04 Uhr
Der FC Luzern möchte seine europäische Kampagne verlängern. Damit dies gelingt, benötigt er im Rückspiel der Conference-League-Qualifikation gegen die Hibernians einen Exploit. Denn nach der 1:3-Niederlage vor einer Woche ist die Ausgangslage alles andere als ideal.

«Es ist noch nicht vorbei!» Mit diesen Worten kurz nach dem Schlusspfiff in Edinburgh brachte es FCL-Spieler Pius Dorn auf den Punkt. Es ist erst Halbzeit im Duell zwischen den Luzernern und den «Hibs». Trotz Niederlage in Schottland hat es der FC Luzern weiterhin in den eigenen Füssen, die Playoffs der Conference League zu erreichen.

Der Glaube an die Wende lebt

Auch am Tag vor dem entscheidenden Rückspiel in Luzern verbreiten Trainer Mario Frick und Captain Max Meyer deshalb vor allem positive Stimmung. «Wir wollen nicht von Enttäuschung und vom Ausscheiden sprechen. Wir möchten in die nächste Runde», stellt Frick klar. «Wir können zwei Tore aufholen», doppelt Meyer nach.

Die Zuversicht im Lager des FCL ist also da – trotz schwieriger Ausgangslage. Mut machen dürfte den Luzernern unter anderem die aktuelle Formkurve der Hibernians. Die Schotten haben in der heimischen Meisterschaft noch keinen einzigen Punkt geholt. Nach der Auftaktniederlage vor einer Woche setzte es auch am vergangenen Wochenende eine Niederlage ab.

Ruhe bewahren trotz 2-Tore-Hypothek

Dazu kommt, dass die «Hibs» im Hinspiel vor allem dank Fehlern der Luzerner zu Toren kamen. «Das Ergebnis im Hinspiel spiegelt nicht unsere Leistung wider. Wir hätten mehr verdient», sagt Max Meyer. Entsprechend glaubt er an eine mögliche Wende. «Wir haben genügend Qualitäten, das Resultat noch zu drehen.»

FCL-Trainer Mario Frick glaubt an eine Wende gegen die «Hibs».

© KEYSTONE/Urs Flueeler

Entscheidend dürfte nicht nur sein, keine Geschenke mehr zu verteilen, sondern vor allem auch die richtige Balance zwischen Offensive und Defensive zu finden. Oder um es in den Worten des Captains zu sagen: «Wir haben 90 Minuten Zeit. Man kann auch zwei Tore in zehn Minuten erzielen. Deshalb sollten wir geduldig spielen.» Die Luzerner tun also gut daran, nicht von der ersten Minute an kopflos nach vorne zu stürmen.

Verlängerung und Penaltyschiessen? Nur wenn es sein muss

Trainer Mario Frick lässt sich bei der Aufstellung noch nicht in die Karten blicken. Er verspricht jedoch, dass «eine offensive Mannschaft auf dem Platz stehen wird». Seinen Matchplan gibt er dagegen preis: «Wir wollen das Spiel in 90 Minuten auf unsere Seite drehen. Wir möchten von der ersten Minute an Dampf machen und das Publikum sofort mitnehmen und so für eine riesige Stimmung sorgen.»

Falls nötig, würden die Energiereserven aber auch für 120 Minuten und ein Elfmeterschiessen reichen, versichert Frick. Doch Extra-Trainingseinheiten vom Punkt aus sind vor dem Rückspiel nicht geplant. «Ich bin kein Fan davon, Elfmeter zu trainieren. Im Training kannst du die Drucksituation, die während eines richtigen Elfmeterschiessens herrscht, nicht simulieren.»

Stadion dürfte beinahe ausverkauft sein

Druck in Form von Lärm wird es auch von den Rängen geben – zum einen von den Heimfans, zum anderen von den Gästefans. Für die Partie werden gegen 1000 Anhänger aus Edinburgh erwartet. Dies sind so viele, dass nicht alle Platz im Gästesektor finden. Deshalb haben die «Hibs» für die restlichen Fans kurzerhand Tickets in weiteren Sektoren gekauft.

Der FC Luzern kann auch im Heimspiel gegen die Hibernians auf die Unterstützung seiner Fans zählen.

© IMAGO / PA Images

Der FC Luzern rechnet mit einem ähnlich grossen Publikumsaufmarsch wie vor zwei Wochen gegen Djurgarden. Damals fanden knapp 13'500 Fans den Weg ins Stadion. Oder reicht es womgöglich gar für eine volle Hütte? Bei internationalen Spielen gilt die Swissporarena bei 15'000 Fans als ausverkauft.

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Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 16. August 2023 19:47
aktualisiert: 16. August 2023 20:04