Seit 20 Jahren

Zentralschweiz muss weiter auf weisse Weihnachten warten

Melissa Steuri, 19. Dezember 2023, 16:20 Uhr
Weihnachten bleibt auch in der Zentralschweiz grün.
© Keystone
Die Würfel sind gefallen. Wer sich auf weisse Weihnachten gefreut hat, wird enttäuscht. Auch in diesem Jahr verbringen wir die Festtage ohne Schnee.

Weisse Weihnachten im Flachland bleiben ein Traum. Seit 20 Jahren wartet Luzern auf weisse Festtage. So erreicht uns vor und über Weihnachten eine relativ milde und vor allem auch nasse und windige Nordwest- bis Westlage. Wie der Wetterdienst «Meteonews» berichtet, schliesst diese jegliche Option für Schnee im Flachland aus.

«Das Wetter an Heiligabend und an Weihnachten in der Zentralschweiz wird sehr wechselhaft. Es liegt Regen drin, aber auch Sonne und es wird warm mit bis zu 12 Grad», erklärt Roger Perret von Meteonews.

Weisse Weihnachten in den Bergen?

Wer Weihnachten in den Bergen feiert, der könnte doch noch Glück haben. Da die Schneefallgrenze allerdings momentan schwankt, ist nicht ganz klar, wo tatsächlich noch mit weissen Weihnachten gerechnet werden kann. «Es nützt nichts, wenn man in die Höhe geht. Die Sonne scheint dort noch fast weniger als im Flachland», so Perret.

In Luzern gab es zuletzt im Jahr 2003 weisse Weihnachten.

© meteonews

Momentan liegt im Norden vielerorts ab rund 800 bis 1000 Metern Schnee, im Süden ist die Schneegrenze noch etwas höher. In den nächsten Tagen wird sie allerdings durchgehend höher liegen. Eine Schneegarantie gibt es also keine – und Hoffnung auf ein paar Flocken erst ab einer Höhe von 1000 Metern über Meer.

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Ist das Weihnacht-Tauwetter schuld?

«Im Zusammenhang mit fehlenden weissen Weihnachten hört man immer wieder, dass das sogenannte Weihnachtstauwetter daran schuld sei», schreibt Meteonews im Bericht. Es handelt sich dabei um ein Wetterphänomen, wobei es vor den Festtagen Schnee gibt. Über Weihnachten allerdings eine «mild-nasse Witterungsperiode» eintritt und damit der Schnee schmilzt. Doch stimmt es, dass die Weihnachtszeit wettertechnisch «verhext» ist?

Der Blick in die Statistik zeigt: Nein. Zwischen 2001 und 2022 war es an Weihnachten neunmal milder als zuvor, dreizehnmal war es allerdings umgekehrt. Soll heissen: An Weihnachten war es tendenziell eher kälter als in den Tagen davor. «Daraus ist kein Weihnachtstauwetter beziehungsweise eine mildere Phase über Weihnachten nachweisbar, das Umgekehrte ist der Fall», löst Meteonews den Mythos auf.

Muotathaler Wetterschmöcker behalten Recht

Wer im Oktober den Muotathaler Wetterschmöckern zugehört hat, wusste bereits, dass es wohl keine weissen Weihnachten gibt. Die Propheten sagten einen ziemlich nassen und warmen Winter voraus. Und wie es scheint, sollen sie recht behalten.

Quelle: PialtusToday / Marcel Jambé

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 19. Dezember 2023 16:20
aktualisiert: 19. Dezember 2023 16:20