Zentralschweizer Kirche zeigt sich betroffen
Quelle: Tele 1 / PilatusToday / David Migliazza
Über 1000 Missbrauchsfälle in den letzten 70 Jahren. Das lässt auch die Zentralschweizer Landeskirchen nicht kalt, deshalb ziehe man jetzt Konsequenzen. «Wir verschärfen im Kanton Nidwalden aufgrund der veröffentlichten Erkenntnissen nun den Einstellungsprozess», sagt die Präsidentin der römisch-katholischen Landeskirche Nidwalden, Monika Rebhan Blättler.
Unverständnis auch bei den Luzerner Kollegen: Bischofsvikar Hanspeter Wasmer sagt: «Ich verstehe nicht, wie man in der Funktion eines guten Hirten, so etwas machen kann.» Eine Erklärung hat Wasmer selber nicht, er betont aber, dass die Machtstrukturen in der katholischen Kirche nicht die Neusten seien. So gibt es, im Gegensatz zu modernen Demokratien, in der Kirche beispielsweise keine Gewaltentrennung.
Ein Instrument, was in einer Institution wie der römisch-katholischen Kirche nicht fehlen dürfte. Wasmer ist sich dessen bewusst: «Dies ist ein Problem, dass die Kirche angehen muss.» Die Legitimation der Kirche hat in den letzten Tagen arg gelitten und trotzdem, für Wasmer steht das Image der Kirche nun ganz weit hinten an.
(red.)