Zentralschweiz

Zu teuer: Projekt Hallenbad in Weggis fällt ins Wasser

Lido Neubau

Zu teuer: Projekt Hallenbad in Weggis fällt ins Wasser

21. September 2023, 05:39 Uhr
So wäre das Lido Weggis geplant gewesen. Nun wird das Projekt gestoppt.
© Gemeinde Weggis
Das Projekt Neubau Hallenbad Lido in Weggis wird gestoppt. Die Kosten seien zu hoch und finanzpolitisch nicht tragbar, wie der Gemeinderat in einer Medienmitteilung bekannt gibt. Der Gemeinderat strebt nun nach einer nachhaltigen Lösung.

Im Jahr 2020 hat das Stimmvolk von Weggis den Planungskredit für den Neubau des Lido Hallenbad abgesegnet. Die Überprüfung ergab höhere Kosten wie bislang angenommen, deshalb hat der Gemeinderat das Projekt gestoppt, wie die Gemeinde Weggis in einer Medienmitteilung schreibt.

Betrieb nicht finanzierbar

Gemäss der Mitteilung würde das Hallenbad Investitionen in der Höhe von 23 Millionen Franken, statt die bislang geplanten 17 Millionen, ergeben. Demnach würden die jährlichen Betriebskosten auf mehr als zwei Millionen Franken ansteigen. Das könne die Gemeinde nicht mehr verantworten.

Das Lido wird wohl noch länger so aussehen. Der Gemeinderat wird ab Herbst über einen Plan B beraten. Trotzdem wollen sie eine Möglichkeit finden, das Lido weiter zu betreiben.

© KEYSTONE/URS FLUEELER

Nachbarn haben keine Lust

Der Gemeinderat hätte ein Finanzierungskonzept mit den Gemeinden Küssnacht, Greppen und Vitznau angestrebt. Diese würden das Hallenbad für den Schwimmunterricht in der Schule benutzen. Gemäss der Medienmitteilung wollen sie sich aber weder an den Investitionen noch an den Betriebskosten beteiligen.

Planungskredit wird hinfällig

Der von der Stimmbevölkerung angenommene Planungskredit von 1.2 Millionen Franken werde grösstenteils hinfällig, heisst es weiter. Denn dieser basiere auf den Baukosten von 17 Millionen. Die erneute Überprüfung der Kosten konnte mit dem Wettbewerbskredit gedeckt werden. Sollten aber noch weitere Ausgaben im Zusammenhang mit dem Projektstopp entstehen, müsste dieser Planungskredit doch angebraucht werden.

Geplatzter Traum

Für den Gemeinderat ist klar, mit dem Projektstopp geht ein Traum nicht in Erfüllung. Sie erhoffen sich eine neue Möglichkeit, das bestehende Lido weiterzubetreiben. Die Gemeinde schreibt weiter: «Ein konkreter Plan B liegt zur Zeit nicht vor.» Die Vorbereitungen dazu werden sie im Herbst beginnen.

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Parkplätze kommen trotzdem

Trotzt allem bleibt die Absichtserklärung bezüglich der Parkplätze mit dem Hotel Alexander vorerst bestehen. Der Gemeinderat schreibt: «Diese Parkplätze sind vor allem für den Sommerbetrieb des Strandbads notwendig und können auch unter dem Jahr genutzt werden.»

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 21. September 2023 05:39
aktualisiert: 21. September 2023 05:39