Zentralschweiz
Luzern

Fabian Peter zieht Parallele zwischen Schlacht und Energiekrise

Gedenkfeier Sempach

Fabian Peter zieht Parallele zwischen Schlacht und Energiekrise

2. Juli 2023, 16:03 Uhr
Der Festumzug führte am Sonntag durch die Altstadt von Sempach.
© Staatskanzlei Luzern
An der Gedenkfeier für die Schlacht von Sempach nahmen am Sonntag rund 1000 Personen teil. In seiner Ansprache setzte der frischgebackene Regierungspräsident Fabian Peter den Fokus auf das Thema Energie, welches auch Motto seines Präsidialjahres ist.

Die Gäste kamen zum Morgenbrot, zur Jahrzeitfeier in der Kirche St. Stefan und anschliessend an einem Bevölkerungsapéro zusammen, wie die Staatskanzlei Luzern am Sonntag mitteilte.

Der Luzerner Regierungspräsident Fabian Peter legte demnach in seiner Ansprache den Fokus auf die Energie. Energisch hätten sich die Eidgenossen vor über 600 Jahren in Sempach für die Freiheit eingesetzt: «Auch heute noch ziehen wir unsere Energie aus unserer Demokratie», so der Regierungspräsident. Wichtig sei, dass die Schweiz in der Energieproduktion unabhängiger werden müsse, dies zeigten die Folgen des Ukraine-Konflikts.

Dass Fabian Peter den grossen Spagat zwischen einer mittelalterlichen Schlacht und der Energieproduktion wagt, kommt nicht von ungefähr. Sein Motto für das erst gestern gestartete Jahr als Regierungspräsident lautet nämlich «energisch – Energie för Lozärn».

Ex-ETH-Rektorin als Festrednerin

Die Festrednerin kam bei der 637. Gedenkfeier des Kantons Luzern aus England. Sarah Springman, Direktorin St. Hilda’s College der Universität Oxford, ist Professorin für Geotechnik und war bis 2022 Rektorin der ETH Zürich. Als schweizerisch-britische Doppelbürgerin erklärte sie, sie könne «nicht anders als aus einer europäischen Warte auf die Schlacht blicken».

Damals sei es üblich gewesen, Fürsten in Schlachten gefangen zu nehmen und gegen Lösegeld freizugeben. Stattdessen hätten die Eidgenossen den österreichischen Herzog Leopold III von Habsburg kurzerhand erschlagen und dadurch einen europaweiten Reputationsschaden erlitten. Springman zog Parallelen zur heutigen Zeit und sagte, die Schweiz habe eine grosse Erfahrung in Vertragsverhandlungen und im Finden von Kompromissen.

Gedenken an die Legende von Winkelried

Ein Höhepunkt der Gedenkfeier war traditionsgemäss der Einzug der 80 Luzerner Gemeindefahnen im Städtchen Sempach. Mit der Gedenkfeier wird an die Schlacht der siegreichen Eidgenossen gegen die Habsburger erinnert, sie gilt als Teil der sogenannten Befreiungskriege gegen die habsburgische Feudalherrschaft. Die Schlacht ist zudem Schauplatz der Legende von Arnold Winkelried. Dieser soll bei besagter Schlacht von 1386 die Spiesse der Habsburger Ritter gestürzt sein und den Schlachtverlauf damit zu Gunsten der Eidgenossen beeinflusst haben.

(sda/red.)

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 2. Juli 2023 16:03
aktualisiert: 2. Juli 2023 16:03