Udo Lindenberg – Stark wie zwei
Alles easy, Udo Lindenberg ist zurück - nach Likörellen und Rock'n'Roll Museum - mit viel Power unterm Horizont und jeder Menge Ideen, die er aus dem Hut zaubert. Er ist dabei aber keineswegs „Stark wie zwei“, sondern brilliant wie nie. Der Hamburger Checker hat's mal wieder echt drauf. Weg war er nicht, der Ober-Indianer aus dem Atlantic-Hotel, sondern hatte musikalisch nur für den Obergau pausiert, der nun vorliegt, mit dem 41. Album seiner Laufbahn.
Man erkennt ihn auch auf „Stark wie zwei“, keine Frage. Es wird gerockt und philosophiert. Es ist ja nur der Udo. Aber er hat sich mit anderen Lindianern getroffen, Weggefährten, die ihm wohlgesonnen sind, um eine weitere Dimension zu betreten. Da war es einfach klar, dass Jan Delay dabei nicht fehlen durfte. Ausserdem gibt es einen „Deal“ mit Silbermond. Und Jahrzehnte nach „Rudi Ratlos“ auch noch den „Woody Wodka“.
Und auch Null Null Schneider treibt auf Udos neuem Werk sein Unwesen: die nächste Überraschung. Wer Helge in den vergangenen Jahren mal live gesehen hat, weiss, dass er seinen imaginären Freund Udo stimmtechnisch und gestisch immer dabei hatte. Helge, der weltbeste Udo-Imitator. Findet übrigens auch der Lindenberg selbst. Helge und Udo Lindenberg in einem Song, der sich im Gespräch direkt an der Hamburger Hotelbar des Udo-Imperiums wie von selbst entwickelte. So entstehen Songs, aus der Gemütlichkeit heraus, die einen wie den Panik-Astronauten Udo jenseits der 60 zu kreativer Unruhe antreiben.
Veröffentlichung: 28.März