Zentralschweiz
Luzern

Zwei Tore in zwei Spielen: Wird Lars Villiger zur Lebensversicherung des FC Luzern?

FCL-Stürmer im Hoch

Wird der wiedererstarkte Villiger zum entscheidenden Faktor?

Daniel Schmuki, 6. April 2024, 07:06 Uhr
2 Tore in den letzten beiden Spielen: FCL-Stürmer Lars Villiger strotz wieder vor Selbstvertrauen.
© KEYSTONE/Philipp Schmidli
Der Strichkampf in der Super League spitzt sich zu. Neu liegen nur noch 3 Punkte zwischen dem FCL auf Platz 7 und dem viertplatzierten FC Zürich. Dass die Luzerner kurz vor der Tabellenteilung weiter von den Top 6 träumen können, haben sie auch Lars Villiger zu verdanken.

Lars Villiger hat schwierige Monate hinter sich. Zu Beginn der Saison stand er regelmässig in der Startelf und erzielte in Cup und Meisterschaft fünf Treffer. Doch je näher das Jahresende kam, desto weniger kam der Stürmer zum Zug. Letztmals in der Startelf stand Villiger Ende Januar bei der Auswärtsniederlage gegen Yverdon. Seither kam er in neun Partien nur noch auf kumuliert 61 Minuten Einsatzzeit.

Quelle: PilatusToday / Livia Barmettler

In der laufenden Woche meldete sich das Luzerner Eigengewächs jedoch eindrücklich zurück: Im enorm wichtigen Direktduell gegen St.Gallen am Ostermontag erzielte der eingewechselte Villiger in der Nachspielzeit den viel umjubelten Ausgleich zum 1:1. Und am Donnerstag im Heimspiel gegen Yverdon war es wiederum der junge Stürmer, der bereits nach 68 Sekunden zum 1:0 traf und die Luzerner damit zum Sieg schoss.

Quelle: PilatusToday

Ein Tor kann alles verändern

«Es ist wie eine Erlösung für mich», sagte der Luzerner im Anschluss und strahlt dabei über beide Ohren. «Ich musste mehrere Wochen auf meine Chance warten.» Es sei wichtig, dass man den Kopf nicht hängen lässt, auch wenn man über längere Zeit nur zu wenig Einsatzminuten kommt. «Dann kommt es schon wieder besser», so Villiger.

Was einfach klingt, ist in Tat und Wahrheit deutlich komplizierter. Vor allem wenn man weiss, wie der 20-Jährige aus Sins ticket. FCL-Trainer Mario Frick bezeichnet Lars Villiger als Kopfmensch. «Er ist jemand, der sehr viel überlegt und sich so blockiert hat.» Doch gegen St.Gallen sei dem Stürmer der Ball kurz vor Schluss irgendwie vor die Füsse gefallen. «Danach war er eiskalt und belohnte sich.»

Ungewissheit über Startelf-Einsatz als grosses Plus

Villiger selbst kann sich nicht genau erklären, wieso es ihm plötzlich wieder läuft. Er hat jedoch eine Vermutung, weshalb er gegen Yverdon zum zweiten Mal in Folge treffen konnte. «Wir haben diesmal erst eine Stunde vor Matchbeginn erfahren, wer in der Startelf stehen wird. Dadurch konnte ich mir nicht so viele Gedanken über das Spiel machen, sodass ich wohl etwas freier war.» Ein Kopfmensch durch und durch.

Lars Villiger wird von seinen Teamkollegen gefeiert, nachdem er gegen Yverdon zum 1:0 traf.

© IMAGO / Geisser

Mario Frick freut sich sehr über das wiedergefundene Selbstvertrauen seines Stürmers. «Manchmal ist es unerklärlich, was ein Tor ausmachen kann nach einem halben Jahr ohne Treffer. Wir werden ihm helfen, dass seine Formkurve weiter nach oben zeigt und er noch wichtige Tore für uns schiessen wird.» Denn Tore braucht der FCL definitiv. Bei Punktgleichheit würde nämlich das Torverhältnis über Sein oder Nichtsein respektive Championship Group oder Relegation Group entscheiden.

Bereits am Sonntag über dem Strich?

Durch die beiden Treffer von Lars Villiger ist der FCL näher an die direkten Konkurrenten um einen Platz in den Top 6 gerückt. Drei Runden vor Schluss beträgt der Rückstand auf St.Gallen nur noch einen Punkt, auch Winterthur und Zürich sind plötzlich wieder in Schlagdistanz. «Es ist weiterhin spannend. Wir müssen jedoch versuchen, dies auszublenden und uns nur auf uns konzentrieren», meint Villiger.

Einen Schritt weiter geht Mario Frick. Er spricht im Zusammenhang mit dem Heimspiel gegen Lausanne-Sport vom Sonntag von einem «ganz, ganz entscheidenden Match» und zeigt sich überzeugt: «Wenn wir gewinnen sollten, dann sind wir bereits am Sonntag über dem Strich.» Voraussetzung dafür sind jedoch nicht nur drei Punkte gegen den Aufsteiger, sondern auch Schützenhilfe von YB. Der Meister duelliert sich ebenfalls am Sonntag mit dem FC St.Gallen und müsste diesem Punkte abknüpfen.

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Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 6. April 2024 07:06
aktualisiert: 6. April 2024 07:06