Bald gilt es ernst: Das letzte Training der Stanser Seilzieher vor der «Wetten, dass..?»-Wette

Am Samstag gilt es ernst. Wenn Thomas Gottschalk zum letzten Mal die Sendung «Wetten, dass..?» moderiert, steht auch die Zentralschweiz im Mittelpunkt. Zumindest für eine Wette. Wie vor 30 Jahren wetten nämlich die Männer des Seilziehclubs Stans-Oberdorf, dass sie die Stanser Bergbahn zehn Meter hinaufziehen können.

Wenige Sekunden fehlten vor 30 Jahren

Gereicht hat es 1993 nicht. Mit dabei war Peter Odermatt. Damals wie heute war er Trainer des Teams. «Wir haben zu jener Zeit das ‹Bähnli› bei der Hauptprobe in eineinhalb Minuten hochgezogen. Dann kam der Aufnahmeleiter und hat gesagt: Das geht nicht, es muss spannender sein.»

Man habe gemäss Odermatt dann entschlossen, dass die Bahn zwei bis drei Sekunden vor dem Ende der zwei Minuten, ankommen soll. Sogar eine Teepause wurde extra noch eingebaut. «Die Kommunikation hat dann aber nicht gut funktioniert und es wurde die falsche Zeit durchgegeben. So waren wir dann ein paar Sekunden zu spät.»

Hauptprobe nicht erfolgreich

In diesem Jahr starten die Athleten jedoch, so scheint es, nicht mit einer solchen Reserve. Bei der Hauptprobe hat es nämlich nicht geklappt. Ankermann Christian Zumbühl sagte nach dem letzten Training: «Ich habe gemischte Gefühle. Wir haben nicht das hingekriegt, was wir erhofft haben. Dennoch bin ich zuversichtlich. Meine Jungs und ich schaffen das. Wir werden nichts anbrennen lassen, die Atmosphäre wird uns helfen.»

Zumbühl war es, der die Idee einer Wiederholung wieder auf das Tableau gebracht hatte. «Ich habe online gesehen, dass Gottschalk wieder nach Wetten sucht für seine letzte Sendung.» Er habe sich dann bei den Verantwortlichen gemeldet und rund zwei Wochen später eine Zusage erhalten. «Das freut uns natürlich sehr.»

Bahn bis 17.30 Uhr im normalen Einsatz

Die Bahn ist 3,83 Tonnen schwer. Zusätzlich, mit den rund 40 Passagieren ziehen die Seilzieher am Samstag rund sieben Tonnen. Die Passagiere werden beim Einsteigen gewogen. «Ist dann noch zu wenig Gewicht in der Bahn, füllen wir es mit Steinen auf», erklärte Zumbühl.

Für den Event entscheidend sind also nicht nur die kräftigen Männer, sondern auch die Stanserhorn-Bahn. Geschäftsführer Peter Bircher: «Das oberste Gebot für uns ist die Sicherheit. Bis um 17.30 Uhr ist die Bahn noch im normalen Einsatz und fährt Gäste hoch und runter. Dann werden wir innert Kürze die ganzen Installationen vornehmen, damit um zirka 21.30 Uhr alles bereit ist.» Unabhängig vom Abschneiden der Seilzieher werde es ein toller Anlass: «Es ist eine unglaubliche Geschichte für uns. Wir freuen uns, können wir in Stans dieses grosse Fest feiern.»