Wahlen 2023

«Habe eine überdurchschnittliche Ausdauer»: David Roth gewährt private Einblicke

Melissa Steuri, 15. September 2023, 14:21 Uhr
Mit 16 Jahren tratt er der JUSO bei, wechselte dann in die SP. Nun will er für diese in den Ständerat.
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Am 22. Oktober ist der grosse Tag. Das eidgenössische Parlament wird neu gewählt. Wir stellen dir die Zentralschweizer Kandidierenden für den Ständerat genauer vor. Der Luzerner SP-Kantonsparlamentarier David Roth stellt sich unseren Fragen.

David Roth ganz privat

David Roth sucht den Ausgleich im Sport.

© KEYSTONE/URS FLUEELER

Welche ist Ihre Lieblingsortschaft in der Zentralschweiz und wieso?
Meine Heimatstadt Luzern ist mein absoluter Favorit. Hier wohnen viele meiner Freundinnen und Freunde und meine Familie, hier kenne ich fast jede Ecke.
Wo trifft man Sie zum Einkaufen an?
Meistens in den Grossverteilern der Luzerner Neustadt oder im Bruchquartier.
Was machen Sie an einem sonnigen Sonntag?
Velofahren, Bergsteigen und Baden am See. Am liebsten eines der beiden ersten kombiniert mit Baden.
Wo verbringen Sie ihre Ferien?
Luzern ist im Sommer am schönsten, die Berge im Winter.
Wer ist ihr Vorbild?
Paul Rechsteiner. Beharrlicher Politiker und mit einem klaren Kompass für die normalen Menschen, egal welcher Herkunft.
Verfügen Sie über ein geheimes Talent?
Ich kompensiere im Sport mangelndes technisches Talent meist mit einer überdurchschnittlichen Ausdauer.
Wenn Sie einen Tag König der Schweiz sein könnten, was würden Sie sofort ändern?
Die Monarchie abschaffen und die Demokratie einführen. Auch unsere aktuelle Demokratie hat ein grosses Defizit. Menschen, die schon lange hier leben, arbeiten und Steuern bezahlen, aber keinen Schweizer Pass haben, müssen abstimmen können. Wir dürfen nicht länger eine Dreiviertel-Demokratie bleiben und deshalb ist es gut, gibt es nun eine entsprechende Initiative.

David Roth als Politiker

David Roth will aus der kantonalen Politik in die nationale wechseln.

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Wie schätzen Sie die Arbeit des Luzerner Ständerats?
Persönlich schätze ich beide. Sie haben es aber leider nicht fertiggebracht, dass die Anliegen Luzerns und der Zentralschweiz ausreichend Gehör finden. Während die anderen Regionen zahlreiche Infrastrukturprojekte durchbringen, muss Luzern immer wieder hinten anstehen und wird vertröstet. Sie verfügen offensichtlich nicht über das notwendige Gewicht im Ständerat und sind beide aus den Führungsgremien ihrer Partei nach kurzem Gastspiel wieder ausgeschieden. Zudem fehlt es beiden an Sensibilität für Menschen, die ein normales Einkommen haben und ihre Miete bezahlen müssen. Entsprechend haben sie sich auch nicht für diese eingesetzt.
Warum sollte die Bevölkerung Sie wählen?
Seit 20 Jahren mache ich Politik im Sinne der Menschen und nicht der Banken und Versicherungen. Die Anliegen vertrete ich konsequent und hartnäckig, wobei ich meinem Gegenüber aber immer mit Respekt begegne.
Was sind Ihre politischen Schwerpunkte und wieso?
– Wohnraumvernichtung stoppen: Spekulation und Zweckentfremdung führt zu steigenden Immobilienpreisen, während sich Superreiche auf riesigen Grundstücken und Wohnflächen breit machen. Eine effizientere und gerechtere Nutzung ist zum Wohle aller.
– Klimagerechtigkeit: Die kontinuierliche Zerstörung unseres Klimas durch eine verantwortungslose Wirtschaft ist die grösste Ausbeutung unserer Zeit. Wer die Umwelt verschmutzt und zerstört, richtet Schäden an, welche andere, meist nachkommende Generationen und weniger privilegierte, bezahlen müssen.
– Gerechte Steuern: Wir Arbeitnehmenden bezahlen ganz normal Steuern. Für jene mit Millionenvermögen und hohen Einkommen haben die Rechten viele Steuerschlupflöcher geschaffen. Diese gilt es zu stopfen.
– Faire Löhne – gute Arbeitsbedingungen: Als Zentralsekretär von syndicom kämpfe ich gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen für höhere Löhne und verbesserte Arbeitsbedingungen, die unsere Gesundheit schützen und genug Geld für ein gutes Leben einbringen.
Wie wird die Schweiz im Jahr 2035 aussehen?
Mit der richtigen Politik wird die Schweiz ökologischer sein und die Menschen werden mehr von der Wertschöpfung ihrer Arbeit haben. Sowohl im Arbeitsleben als auch im Pensionsalter. Die Schweiz wird offener gegenüber dem Ausland und sich in Europa mehr integrieren.

Smartspider David Roth

Die politischen Interessen von David Roth als Smartspider dargestellt.

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Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 15. September 2023 11:47
aktualisiert: 15. September 2023 14:21